Der Baum als Lebensgrundlage für heimische Tiere

Bäume sind die höchsten und größten Lebewesen dieser Welt. Sie binden Staub und Gase in der Luft, stellen lebensnotwendigen Sauerstoff her und bremsen den Klimawandel. Doch Eiche, Eberesche, Schwarzpappel und Co. leisten noch mehr – sie dienen als Lebensgrundlage für viele Vögel, Insekten und Säugetiere. Wir haben Ihnen eine Auswahl der ökologisch wertvollsten Baumarten zusammengestellt.


Die Birke

Zur Gattung der Birke gehören rund 50 verschiedene Birkenarten, darunter auch die in Deutschland am häufigsten vorkommende Hängebirke bzw. Weißbirke.

Die Birke trägt wesentlich zur Erhöhung der biologischen Vielfalt in unseren Wäldern bei. Sie bietet 164 Insektenarten Wohnraum und Nahrung. Einige Vogelarten – wie der Birkenzeisig und das Birkhuhn – nutzen die Knospen und Samen als wichtige Winternahrung.

Erkennungsmerkmale: Schwarz-weiße Rinde, Wuchshöhe bis zu 30 Meter.


Die Eberesche

Die Eberesche, häufig auch als Vogelbeere bezeichnet, zählt zur Familie der Rosengewächse.

Auch sie ist ökologisch sehr bedeutsam für die heimische Tierwelt. Rund 60 Vogelarten, darunter die Singdrossel, das Rotkehlchen und der Seidenschwanz, ernähren sich von den Früchten des Baumes. Die roten Beeren werden zudem von verschiedenen Nagetieren, Rot- und Schwarzwild sowie Schalenwild gefressen.

Erkennungsmerkmale: Oval bis rundliche, unregelmäßig aufgebaute Krone, wechselständig angeordnete Laubblätter, Wuchshöhe bis zu 15 Meter.


Die Eiche

Rund 180 Großschmetterlingsarten, 500 holzbesiedelnde Käfer sowie 500 phytophage (pflanzenfressende) und mycetophage (pilzfressende) Arten wurden bisher in und an Eichen nachgewiesen.

Zudem sind ihre Eicheln eine wichtige Nahrungsquelle für Rotwild, Mäuse, Eichhörnchen und Wildschweine.

Erkennungsmerkmale: Spiralförmig an den Zweigen angeordnete Laubblätter, die meist in Blattstiel und Blattspreite gegliedert sind.


Die Espe

Die Espe ist eine der wichtigsten Futterpflanzen für Schmetterlinge, die in Mitteleuropa heimisch sind. Hierzu gehören unter anderem der Nachtfalter, der kleine Schillerfalter, der Augen-Eulenspinner sowie der Nachtschwalbenschwanz.

Erkennungsmerkmale: Vollholziger, gerader Stamm, kreisrunder Blattwuchs, Wuchshöhe von maximal 20 bis 30 Metern.


Die Salweide

Mehr als 70 Schmetterlingsarten fressen im Raupenstadium die Blätter der Salweide oder trinken als Schmetterling den Blütennektar.

Zudem dient sie Rot- und Rehwild zur Wildäsung, sprich: als Futterquelle. Vögel und Säugetiere nutzen die Salweide als Nistplatz. Vor dem Laubaustrieb – also ab Mitte März – führt die Salweide silbrig-pelzige Kätzchen, die vielen Bienenarten als erste wichtige Nahrung im Jahr dienen.

Erkennungsmerkmale: Leicht glänzende, breit elliptisch angelegte Blätter, Wuchshöhe von maximal acht Metern.


Die Schwarzpappel

Die Schwarzpappel steht auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzen – in Deutschland gibt es nur noch rund 3.000 Bäume.

Sie dient als wichtige Nahrungspflanze für Raupen. Zudem nutzen rund 40 Käferarten die Rinde der Schwarzpappel zur Eiablage. Für Fledermäuse und in Nisthöhlen brütende Vogelarten bietet die Schwarzpappel aufgrund ihres dichten Astwerks einen gut geschützten Lebensraum.

Erkennungsmerkmale: Raue, oft gräuliche Borke, Wuchshöhe von etwa 30 Metern.


Die Vogelkirsche

Die ökologische Bedeutung der Vogelkirsche liegt vor allem in ihrer reichen Blütenpracht.

Für Blütenbesucher – vor allem für Bienen und ihre verwandten Arten – bietet sie leicht zugänglichen Nektar. Im Spätsommer bevorzugen viele Vogelarten die Früchte als Nahrung. Kein Wunder, sind diese doch leicht zu erreichen und auch von der Größe her äußerst schnabelgerecht.

Erkennungsmerkmale: Grob gezahnte, oval zugespitzte Blätter, rote Früchte, Wuchshöhe bis zu 30 Meter.



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