Sandarium für die Wildbiene

Sandarium für Wildbienen
selber bauen

75% aller Wildbienen sind Bodennister, das bedeutet sie graben sich Gänge in die Erde. Einige Wildbienen bevorzugen hierfür einen mageren Rasen, wie er unter Obstbäumen zu finden ist. Andere lieben Sand. Aufgrund der Klimaveränderungen leben mittlerweile auch Wildbienen bei uns, die eigentlich aus Regionen mit deutlich sandigeren Böden stammen.

Diese Wildbienen suchen oft Spielplätze oder Beachvolleyball Felder auf, da diese einen sandigen Boden bieten. Dort werden sie allerdings oft durch fleißig buddelnde Kinder gestört.

Ein Sandarium bietet daher einen kleinen, geschützten Lebensraum für sandliebenden Wildbienen. Auch einige Solitärwespen werden sich dort sehr wohl fühlen.

Sandarium für die Wildbiene

Sandarium für Wildbienen selbst bauen

Dieses Material benötigst Du:

  • 1x Staketenzaun
  • 4x Beeteinfassung
  • 3x Bio Gardol Pure Nature Aussaat- & Kräutererde
  • 1x Blumentopf Untersetzer aus Ton
  • 5-6 Kräuter, z.B. Zitronenthymian, Thymian Stämmchen, Rosmarin Stämmchen, Salbei und Bohnenkraut
  • Totholz
  • ca. 200 kg Sand (Mittlere Körnung, ungewaschen)
  • Leere Schneckenhäuser
  • Tonschale mit Lehm
  • Spaten
  • Schaufel
  • Schubkarre
  • Handschuhe
1

Das Loch ausheben und den Staketenzaun aufstellen

Wähle für das Sandarium einen sonnigen Fleck im Garten aus, der etwas regengeschützt liegt. Stecke danach einen Bereich von 1 m x 1 m ab und hebe die Erde in der Mitte aus, damit ein 50 cm tiefes Loch entsteht.

Anschließend wird der Staketenzaun in die Erde eingelassen. Drücke die Erde um den Zaun gut fest.

2

Die Beetumrandung aufstellen

Zwischen dem Staketenzaun und der Beetumrandung sollte ca. 20 cm Platz gelassen werden. Der Zwischenraum kann später mit Laub aufgefüllt werden und dient als Winterquartier für Igel, Hummeln und sonstige Insekten.

Befestige die vier Beetumandungen in einem Rechteck, dass alle vier Ecken aneinander passen. Grabe die Füße tief in die Erde ein.

3

Die Kräuter einpflanzen und Sand verteilen

Stelle die Kräuter am äußeren Rand des Beetes auf. Die Mitte sollte für den Sand frei bleiben. Hier sollen Wildbienen und Solitärwespen die Möglichkeit haben Nistgänge zu graben. Anschließend den mittleren Bereich mit dem Sand befüllen. Die Kräutererde an den Seiten in kleinen Hügeln anhäufen.

Vor der Bepflanzung die Wurzelballen vorsichtig anreißen. Stelle die Kräuter auf den Erdhügel und bedecke die Kräuter mit Sand. Die Wurzelballen der Kräuter sollten gut mit Sand bedeckt sein. Zum Schluss den Sand gleichmäßig verteilen.

Der Sand sollte formstabil sein. Das bedeutet, der Sand muss in trockenem Zustand immer noch seine Form behalten. Befülle zur Prüfung ein Förmchen mit Sand. Stelle das Förmchen zum Trocknen auf den Kopf - wenn der Sand beim Abnehmen des Förmchen nicht auseinander fällt, hat er die richtige Struktur.

Am Besten eignet sich hierfür ungewaschener Sand mit einer mittleren Körnung.

4

Das Nistmaterial aufstellen

Um den Wildbienen einen optimales Umfeld zu bieten, sollte Nistmaterial aufgestellt werden. Der Blumentopf-Untersetzer dient als Tränke. Hier kannst du auch Moos hineinlegen und es entsprechend feucht halten. Die Wildbienen lieben es, von Moos zu trinken. Die kleine Wassertränke sollte regelmäßig mit frischem Wasser gefüllt werden, da sich die Tiere merken, wo es etwas zu trinken gibt. Für die Tränke solltest du am besten Regenwasser statt Leitungswasser verwenden.

Viele Wildbienen benötigen für den Nistverschluss Lehm, Totholz oder Sand. Verteile Totholz und leere Schneckenhäuser auf dem Sand. Die Bienen nutzen beides zum Nisten, außerdem bietet das Totholz auch sehr vielen weiteren Insekten einen zusätzlichen Nistplatz.

Bringe Geduld mit. Manchmal kann es bis zu drei Jahre dauern, bis die ersten Wildbienen oder Soltitärwespen in deinem Sandarium einziehen.

Tipp: Kein Katzenklo
Sollten bei dir viele Katzen unterwegs sein, lege Brombeerranken auf das Sandarium. Diese markhaltigen Pflanzenstängel werden übrigens auch sehr gerne von Wildbienen als Nistplatz genutzt.